Rolling und Global Shutter (CMOS-Sensoren)
Allerdings verwenden nicht alle CMOS-Sensoren einen Global Shutter, einige verwenden einen Rolling Shutter. Bei einem Rolling-Shutter-Sensor erfolgt der Beginn und das Ende der Belichtung jeder Zeile oder Spalte oder jedes einzelnen Pixels sequentiell, so dass nicht alle Pixel gleichzeitig belichtet werden. Es kann bis zu einer Bildperiode (1/Bildfrequenz) dauern, bis alle Pixel auf dem Sensor aktiv bzw. lichtempfindlich sind. Der Effekt wird sichtbar, wenn sich das Objekt bewegt (siehe Bild).
Sensoren mit Rolling Shutter ermöglichen Pixelarchitekturen mit weniger Transistoren, was Kosten spart und unter bestimmten Umständen auch zur Verbesserung der Bildqualität führt. Bei Kameras mit Rolling Shutter gibt es Betriebsmodi, die einen Global Shutter simulieren können wie z. B. der Global-Start-Modus.
Hier werden alle Pixel zu Beginn der Belichtung eingeschaltet, aber nacheinander ausgeschaltet. Dies kann zu einer längeren Belichtung am unteren Bildrand und dadurch zu einer gewissen Unschärfe führen. Mit einem sorgfältig konzipierten System, das zu Beginn der Belichtung des Sensors ein kurzes Blitzlicht verwendet, kann es jedoch in dunklen Bereichen gute Ergebnisse liefern.
Aufnahme eines Rolling-Shutter-Sensors
Einige Kameras, die Rolling-Shutter-Sensoren verwenden, liefern ein Strobe-Ausgangssignal, das anzeigt, wann alle Pixel belichtet werden und an welchem Punkt die ersten Pixel abgeschaltet werden. Wenn während dieser Zeit ein Blitzlicht aktiviert wird und sich die Kamera in einer dunklen Umgebung befindet, kann man wieder ein gutes Bild eines sich schnell bewegenden Teils erhalten. Der Nachteil dieser Technik ist, dass der Blitz um bis zu ein halbes Bild verzögert sein kann, nachdem der Auslöser von der Kamera empfangen wurde. Daher empfiehlt es sich, möglichst einen Global-Shutter-Sensor zu verwenden.